Die Abendveranstaltung ist am 1. Dezember 2020 ab 20.00 Uhr im Bremer Ratskeller geplant.

Treffpunk um  18.00 Uhr auf dem Marktplatz (vor dem Roland) zur Stadtführung durch die Bremer Altstadt.

20.00 Uhr Beginn der Abendveranstaltung im Bremer Ratskeller.

Der Bacchuskeller gehört zu den schönsten und größten Räumlichkeiten im Bremer Ratskeller.

Natürlich darf auch eine Führung durch den Rathauskeller nicht fehlen.

Bacchus, Priölken, Heine und Hauff

Bremen ist eine alte und traditionsreiche Weinstadt. Wein ist eines der ältesten Handelsgüter bremischer Kaufleute. Doch wie kam der Wein nach Bremen und warum bekam Bremen das Monopol auf Rheinweine? 
Was sind Öchsle und welche Kostbarkeiten hütet der „gute Ratskellermeister zu Bremen“ in seinen „heiligen Kammern“? Was hat bereits Heine und Hauff am Bremer Ratskeller so fasziniert? Diese und andere „Geheimnisse“ lüften wir während unserer Führung über Weinseligkeit und Weinkultur.

Begleiten Sie uns in die Schatzkammern des 600 Jahre alten Bremer Ratskellers. Neben öffentlichen Teilen des Ratskellers im Bereich der Gastronomie, ermöglichen wir Ihnen auch Einblicke in die sonst nicht frei zugänglichen Bereiche der Ratskellerei..

Übrigens wussten auch einige bekannte Persönlichkeiten den Bremer Ratskeller zu schätzen: Heinrich Heine ließ sich hier zu einem Gedicht inspirieren und Wilhelm Hauff verfasste seine Novelle "Phantasien im Bremer Ratskeller" an Ort und Stelle.

Dass der Ratskeller auch "köstliches Rathaus-Fundament" genannt wird, verdankt er den Weinen, die im Restaurant serviert werden, genauso wie denen, die im Weinkeller lagern. In der "Schatzkammer" werden besonders edle Abfüllungen gelagert und im Rosekeller schlummert Deutschlands ältester Fasswein.

Der älteste deutsche Fasswein lagert im Bremer Ratskeller

Tief im historischen Bremer Ratskeller, unter dem 600 Jahre alten Rathaus (UNESCO Welterbe) – abgeschieden von Licht und Luftzug – lagern die ältesten Fassweine Deutschlands und dürfen ungestört reifen. In dem nur durch Kerzen beleuchteten Raum kann man durch den Geruch von Fass und Wein schon beim Eintritt die jahrhundertealten Gaumenfreuden erahnen. Unter einer gemalten Rose findet der Besucher das Herz des Kellers, das Rosefass. Darin der berühmte Rosewein, ein Rüdesheimer aus dem Jahrgang 1653.

Der Name Rosewein stammt übrigens nicht von der rosigen Farbe des Weines. Damals wurde ein qualitativ hochwertiger Wein nach der schönsten Blume, der Rose, benannt. Auch noch heute ist der Wein trinkbar. Aufgrund seines unschätzbaren Wertes wird hiervon allerdings nur noch sehr selten Gebrauch gemacht. Ausschließlich der Kellermeister und der jeweilige Bremer Bürgermeister dürfen ihn probieren. Von ihrem Vorrecht haben die hohen Herren allerdings schon lange keinen Gebrauch gemacht, um den edlen Tropfen so lange wie möglich zu bewahren. Die englische Königen Elizabeth II. kostete bei Ihrem Staatsbesuch in Bremen 1978 jedoch einen Fingerhut voll. Wie es geschmeckt hat, ist nicht überliefert, allerdings dürfte ein feines Sherryaroma ihren Gaumen gekitzelt haben, denn nach klassischem Rotwein schmeckt der Rüdesheimer wohl nicht mehr.